An der Junioren-Europameisterschaft der Mountainbiker im serbischen Novi Sad zeigten Romano Püntener und Flavio Knaus eine starke Leistung. Püntener wurde 11., Knaus 53.
Der Parcours der Junioren-Europameisterschaft verlief über die Festung Novi Sad, die im 17. Jahrhundert die wichtigste Festung der Habsburgermonarchie auf dem Balkan war. Ein für eine Bikestrecke atypischer Ort, aber auch sehr spannend, attraktiv und vor allem physisch sehr anspruchsvoll. Bei den sehr vielen Mauern, Treppen und Hauskanten war höchste Konzentration angesagt. Insgesamt nahmen 91 Junioren die sehr staubige Strecke über sechs Runden in Angriff. Es war 35 Grad heiss und windstill. Somit war die Hitze die grösste Herausforderung und Kühlung das Allerwichtigste. Während des Einfahrens wurde mit Eis gekühlt, die Ventilatoren liefen und möglichst viel Schatten war gefragt. Während des Rennens wurde der Körper regelmässig mit Wasser gekühlt.
Zufriedener Romano Püntener
Romano Püntener ging als Neunter ins Rennen. In den ersten zwei Runden war er in der Spitzengruppe integriert. Dann erhöhte der spätere ukrainische Europameister Oleksandr Hudyma das Tempo und sprengte die Gruppe. Püntener konnte das in den zwei längeren Steigungen eingeschlagene Tempo der siebenköpfigen Spitzengruppe nicht ganz mithalten und fuhr in der sechsköpfigen Verfolgergruppe. Immer mehr waren die Fahrer in der Folge einzeln unterwegs. Der LRV-Fahrer auf Position 11, aber immer in Tuchfühlung mit dem Zehntplatzierten. Er fuhr konstante Runden. Im Anstieg nach der Startdurchfahrt konnte er jeweils Tempo machen und Gegner abschütteln, bzw. Terrain zu den vorderen Fahrern aufholen. «Ich habe alles gegeben und bin absolut zufrieden mit meiner Leistung und dem Top-15 Ergebnis auf dieser Strecke», so der 17-jährige Schaaner: «Ein perfektes Rennen war es jedoch nicht.»
Beherztes Rennen von Knaus
Aus Position 70 war Flavio Knaus gestartet. Dabei hielt er sich in der hektischen Phase des Starts bewusst von den Gefahrenzonen fern. Seine Beine fühlten sich gut an, er gab alles und fuhr konstante Rundenzeiten. Einzig in der fünften Runde verlor er zwei Plätze. Die intensive Trainingszeit wurde schliesslich mit einem tollen Ergebnis und Erlebnis belohnt. Als 70. gestartet und als 53. rangiert, zeigte der 17-jährige Ruggeller ein tolles und beherztes Rennen. «Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Die Europameisterschaft im jüngeren Jahrgang ist eine gute Erfahrung. Ich freue mich bereits auf das nächste Mal», so Knaus.
Wertvolle Erfahrungen für die Zukunft
Im Team des Liechtensteiner Radfahrerverbandes herrschte während der ganzen Woche eine super Stimmung. Es wurde fokussiert gearbeitet und schliesslich funktionierte alles perfekt. Das Erlebnis Junioren-EM wird unvergesslich bleiben. Der Aufenthalt im bisher für alle unbekannten Serbien war geprägt von zahlreichen Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung, die sich als äusserst hilfreich erwies. Sowohl das Betreuerteam wie auch und die beiden Fahrer werden mit vielen neuen Erfahrungen in die Heimat zurückkehren. lrv
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