Grosse Freude für die Nachwuchssportler des Proffix Swiss Bike Cup in Schaan: Linda Indergand, Bronzemedaillengewinnerin an den Olympischen Spielen in Tokyo, wird ihnen am Samstag die Medaillen übergeben. Am Sonntag ist die Siegerin des Proffix Swiss Bike Cup von Lugano selber eine der über 600 Fahrerinnen und Fahrer, welche die Strecke bewältigen werden, und will die Saison mit einem weiteren Sieg abschliessen.
Mit grossem Interesse kann auch das Rennen der Elite Männer und U23 Männer erwartet werden. Albin Vital, Führender bei den U23, und Andri Frischknecht, Führender der Elite Männer, werden um die schnellste Tageszeit kämpfen. Thomas Litscher geht als Lokalmatador ins Rennen. Der Bronzemedaillengewinner der Weltmeisterschaft 2017 wurde Mitte dieser Saison durch eine Virusinfektion zurückgebunden. Jetzt fühlt er sich wieder gut und will in Schaan ein Zeichen setzen.
Indergand war bereits beim ersten Rennen dabei
Linda Indergand fuhr bereits als Sechsjährige Mountainbike-Rennen. In Schaan war sie bereits bei der Premiere, am Jahr 2007, damals noch bei den Rock Mädchen und 14 Jahre jung, erstmals am Start. Als Jugendfahrerin konnte sie das Rennen einmal sogar gewinnen. 2011 wurde sie in der Schweiz zudem mit grossem Vorsprung Junioren-Weltmeisterin. Der Weg in der Elite verlief danach aber steinig. 2015 und 2016 wurde sie Weltmeisterin im Eliminator, an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im Cross-Country Achte, bevor das Highlight Tokyo mit der Bronzemedaille folgte. «Es war sehr speziell und ich habe den Moment sehr genossen», blickt Indergand zurück. Doch sie kehrte schnell wieder zu dem zurück, was sie am liebsten macht: das Mountainbiken und Rennen fahren. Letztes Wochenende in Lugano feierte sie den ersten Saisonsieg im Swiss Bike Cup.
Das Rennen wird hart umkämpft werden
Die 28-Jährige, die in Silenen, der grössten Gemeinde des Urnerlandes, aufwuchs, bezeichnet sich aber nicht als Bergfloh: «Deshalb kommt mir die angenehme Steigung in Schaan etwas entgegen – und dann freue ich mich auf die Abfahrt und natürlich den Zielsprung.» Gerne würde Linda Indergand die Saison mit einem Sieg abschliessen: «Mir ist es aber klar, dass ich nicht die einzige mit diesem Ziel bin. Es sind noch viele schnelle Fahrerinnen am Start und darum wird dieses Rennen hart umkämpft sein.»
Die Seele mal wieder baumeln lassen
Die Olympia-Bronze-Gewinnerin wird das Rennen aber auch deshalb geniessen, da es das letzte vor einer Pause ist: «Nach dem Rennen werde ich mir zwei Wochen Urlaub gönnen und die Zeit neben dem Velo geniessen. Körper und Kopf sind froh, dass sie einmal auch richtig abschalten können und genügend Erholung kriegen.» Danach wird Linda Indergand wieder gemütlich mit leichten Aktivitäten starten: «Wandern, oder mit der Bahn hochfahren und mit dem Bike wieder runter, bevor das Training für die neue Saison wieder beginnt.» Die Ziele sind bereits gesetzt: Neben Europameisterschaft und Weltmeisterschaft will sie im Gesamtweltcup aufs Podest und sich in den Short-Race, in denen sie dieses Jahr oft Vierte war, verbessern.
Elf Liechtensteiner Fahrer
Aus Liechtensteiner Sicht werden am Proffix Swiss Bike Cup elf Fahrer am Start sein: Manuel Beck und Finn Dermon (Soft U9/Samstag, 9.45 Uhr), Maurin Riesen und Clemens Sprenger (Mega U15/Samstag, 14 Uhr), Marco Püntener und Felix Sprenger (Hard U17/Samstag, 15.15 Uhr), Oliver Grimm (Fun Senioren 1, Samstag, 16.30 Uhr), die beiden Junioren Flavio Knaus und Romano Püntener (Sonntag, 9.30 Uhr) sowie die beiden U23-Fahrer Loris Dal Farra und Konstantin Alicke (Sonntag, 9.35 Uhr).
Neben einer guten Tagesklassierung kämpfen sie auch um einen guten Platz in der Gesamtwertung. Bei den Junioren liegt er für Romano Püntener – Gesamtsieger in den Jahren 2014/16/18 und 2020 – noch in Reichweite. Um den derzeit um ein Jahr älteren Führenden Finn Treudler noch von der Spitze zu verdrängen, müsste am Sonntag aber alles zusammenpassen. Flavio Knaus könnte noch in die Top Ten fahren. Ebenso wie Felix Sprenger, der vor dem Saisonfinale Rang 10 bei den Hard Knaben U17 inne hat.
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